Hundegesundheit und Medizin

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Milbenbefall  beim Hund

Milben sind Ektoparasiten, die den Hund genauso wie Flöhe von ausserhalb befallen.
Sie können für das Tier sehr unangehem sein und nicht selten sind sie auch Verursacher für Allergien. Wird der Befall überhaupt nicht behandelt, kann es zu Veränderungen des Hautbilds  führen,  bis hin zur Blutarmut (Anämie).

Es gibt eine Möglichkeit, die winzig kleinen Milben zu erkennen. Wenn der Hund sich häufig kratzt, kann es auf ein Milbenbefall
hinweisen. Aber auch wenn er kahle Stellen 
im Fell hat und mit den Zähnen an sich „knibbelt“. 
Wenn man mit einem Flohkamm gegen den Haarstrich durch das Fell streicht und den Kamm auf einem weissen Untergrund (z.B. Tischplatte) ausklopft und kleine (orangfarbene) Larven sieht, so handelt es sich um Milben. Da es allerdings auch unterschiedliche Milbenarten gibt, sind leider nicht alle mit dem blossen Auge sichtbar.
Eine einzige Milbe legt am Tag 20-30 Eier. Das erklärt die rasend schnelle Vermehrung und Ausbreitung. Deshalb sollte der Hund auch schnellstmöglich behandelt werden.

Wie bei Flöhen sollte während der Behandlung gegen die Milben auch das Umfeld des Hundes regelmässig und gründlich gereinigt werden. Seine Schlafplätze, Kuscheldecken, Kissen und alle Stellen, wo er gerne liegt sollten gesäubert, bzw. gewaschen werden. Eine Milbe können relativ lange auch ohne ihren Wirt überleben.
Daher ist die wiederholte Reinigung unbedingt notwendig, wenn man ausschliessen will, dass ein neuer Befall auftritt.

Da es unterschiedliche Milbenarten gibt, können die Symptome auch unterschiedlich sein. Ebenso die zu behandelnden Mitteln.
Lassen Sie sich hier beim Tierarzt beraten. Es gibt Spot-On´s , Mittel zum Auftragen sowie spezielle Shampoos.

Häufig auftretende Milbenarten beim Hund sind:
- Demodikose (Haabalgmilben)
- Räudemilben
- Ohrmilben
- Nasenmilben
-Grasmilben
 
 Fotoquelle: Wikipedia.org



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Giardien - die Darmparasiten



Was sind eigentlich  Giardien?
Giardien sind winzig kleine Darmparasiten, die sich an die Darmschleimhaut setzen, um dort Schäden anzurichten. Giardien sind mit dem blossen Auge nicht zu erkennen. Sie kommen unter anderem bei Hunden, Katzen, Vögeln, Nagetieren, Reptilien, aber auch beim Menschen vor. Sie vermehren sich schnell und relativ unproblematisch. Ihre Bekämpfung ist von daher langzeitig und oft sehr schwierig. 

Woher kommen Giardien?
Giardien kommen überall vor. Diese Parasiten gibt es sowohl im In- als auch im Ausland. Sie können genauso gut in einem Tierheim, bei einem Züchter oder im Privathaushalt auftreten. Begünsigt wird ihre Vermehrung durch unhyginische Zustände. 



Wie werden Giardien übertragen?
Giardien können übertragen werden. Hierbei umgeben sich jeweils zwei Giardien mit einer Schutzhülle und werden so über den Kot ausgeschieden. Die Hülle dient ihnen als wochenlanger Schutz. So können sie überleben, bis ein neuer Wirt sie aufnimmt.
Die infektösen Parasiten sind sehr überlebensfähig.  Die optimale Temperatur zur Vermehrung ist 4 Grad Celisus, das bedeutet, dass 
Giardien bei 4 Grad kaltem Wasser monatelang überleben können.Wichtig ist für ihr Überleben und Vermehrung ist vorhandende Feuchtigkeit. 
So können Giardien übertragen werden:
- Durch das Schnüffeln und Fressen von Kot
- Durch verdreckte/verschimmelte Lebensmittel
- Durch verdrecktes Wasser oder nicht gereinigte Wassernäpfe
- Nicht gereinigte Katzentoiletten
- überall, wo Kothaufen sind


Erkennung vom Befall von Giardien
Sehr viele Tiere tragen bereits eine kleine Anzahl an Giardien mit sich. Wenn diese sich nicht gross vermehren, kann ein Lebewesen damit gut leben. Sie werden regelmässig mit dem Kot in kleinen Mengen ausgeschieden. Sobald aber die Darmparasiten sich zu sehr vermehren, beginnen die Probleme. Man erkennt es am Ausscheiden vom Kot: Der Kot ist schleimig, die Farbe ist gelblich und die Konsistenz cremig.
Es kann auch vorkommen, dass Blut im Kot ist. Nach und nach geht es dem Tier schlechter. Es verliert sein glänzendes Fell, hat Magenschmerzen und nicht selten beginnt es abzumagern. Es hat damit zu tun, dass der ganze Darmtrakt geschwächt wird.
Den Nachweis der Giardien kann man im Kot finden. Man sollte allerdings um sicher zu gehen mehrer Kothaufen über 2-3 Tage analysieren, da die Anzahl der ausgeschiedenen Darmparasiten variert und mal mehr oder weniger auftreten.
Diese Darmparasiten verursachen nicht immer gleich gesundheitliche Einschränkungen. Viele Tiere haben eine gewisse Anzahl an Giardien in sich, kommen aber sozusagen mit ihnen zurecht, scheiden allerdings im Kot ständig welche aus. Erst wenn diese Parasiten durch verschiedenste Auslöser die Überhand bekommen, werden sie zum Problem. Schleimiger, extrem stinkender Durchfall in gelblicher Farbe mit cremig-wässriger Konsistenz – tageweise sehr unterschiedlich, manchmal mit Blut im Kot. Einfache Durchfallbehandlungen schlagen nicht an, der Kot wird durch Darmdiät nicht fester und das Tier fühlt sich auch nach eingehender Behandlung der Symptome nicht besser. Giardien verursachen kein Fieber, sondern schwächen durch ihren Zugriff auf den Darm das Tier insgesamt. Das Fell wird schlecht, Bauchweh tritt auf, evtl. Abmagerung, dem Vierbeiner geht’s insgesamt einfach nicht gut. In der Regel kann ihr Tierarzt den Kot analysieren. 


Behandlung von Giardien
Da Giardien sehr schwer zu bekämpfen sind, sollte man sich auf eine längere Behandlung einstellen. Es gibt allerdings nur wenige wirksame Präperate. Eines der bekanntesten ist Panacur. Aber auch Metronidazol und Spartrix können verabreicht werden. Wichtig ist hierbei, die genaue Dosierung und korrekte Behandlung.
Leider helfen keine Entwurmungsmittel.
Wichtig ist nun auch die Hygiene, eben auch, um nicht andere Tiere anzustecken. Das Katzenklo sollte nach jedem Klogang mit gekochtem Wasser gereinigt werden. Es empfiehlt sich auch, Zeitungspapier unter und um das Katzenklo auszulegen.  Hundekot sollte immer aufgesammelt und entsorgt werden. Am besten auch die kleinen Rückstände, um weitere Ansteckungsrisiken anderer Tiere zu verhindern.  
Befinden sich im Haushalt mehrere Tiere, so sollte man gleich alle Tiere mitbehandeln, da die Übertragung auf die anderen Tiere mit ziemlich grosser Wahrscheinlichkeit stattgefunden hat. Man sollte aber auch auf eine Trennung der Tiere wert legen. Sie sollten nicht die gleichen Plätze (z.B. das Kuschelkissen oder die Lieblingsdecke) einnehmen. Alles in allem ist also die Bekämfung der Giardien sehr aufwendig.
Desinfektionsmittel haben übrigens keinerlei Einfluss auf die Darmparasiten. Sie haben gegen aller Art an Desinfektionsmittel eine Immunität. Gekochtes Wasser ist daher das richtige Mittel zur Reinigung. Es sollten daher alle Gebrauchsgegenstände der Tiere, wie Futter- und Wassernäpfe  immer mit gekochtem Wasser gereinigt werden. 

Vorbeugende Massnahmen gegen Giardien
Vorbeugende Massnahmen gegen Giardien gibt es nicht, auch wenn man einigen Produkten nachsagt, dass sie vorbeugende Wirkungen haben. Wissenschaftlicher Nachweis wurde allerdings bisher bei noch keinem Produkt erbracht. 

TIPP BEI GIARDIEN-BEFALL
Hat ihr Tier bereits Giardien, so besorgen sie sich viele alte Decken und Handtücher, die sie immer gleich entsorgen können und ersetzen damit ihre eigentlichen Decken, Kissen und alles, auf das ihr Vierbeiner gerne liegt. 

Bei Verdacht auf Giardien bitte unbedingt den Tierarzt aufsuchen, am besten eine Kotprobe gleich mitbringen. 


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Pankreatitis beim Hund


Eine Pankreatitis beim Hund (Bauchspeicheldrüsenentzündung) kann sowohl (akut) als auch immer wiederkehrend (chronisch-rezidivierend)auftreten. Die Bauchspeicheldrüse ist ein Organ, das sich im Oberbauch befindet.Es setzt unter anderem Verdauungsenzyme frei.
Bei einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse, beginnt das Organ, sich selbst zu verdauen.



Symptome einer Pankreatitis


• Erbrechen
• Durchfall
• Bauchschmerzen
• Müdigkeit/Lustlosigkeit
• Gewichtsreduzierung
• Verkrampfungen (in der Bauchhöhle)
• Gekrümmter Rücken
• Trockene Schleimhäute
• Speicheln, Schmatzen
* Schwere Atmung
• Fieber

*Gelbfärbungen



Häuig wird der Hundebesitzer  die Symptome bei einer Pankreatitis erst erkennen, wenn sich der Gesundheitszustand des Tieres schon sehr verschlechtert hat, das heisst also, wenn die o.a. Symptome bereits vorhanden sind.

Gehen Sie bitte sofort zum Tierarzt, wenn Ihr Hund eine dieser Symptome aufweist.


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Gastritis beim Hund

Gastritis ist eine häufige Erkrankung bei Hunden, die eine Entzündung der Magenschleimhaut verursachen kann. Es kann durch eine Reihe von Faktoren verursacht werden, darunter bakterielle oder virale Infektionen, Parasiten, Nahrungsmittelallergien und sogar Stress. Unbehandelt kann eine Gastritis zu ernsthaften Gesundheitsproblemen und sogar zum Tod führen. Glücklicherweise gibt es Behandlungen, die helfen, den Zustand bei Hunden zu bewältigen. In diesem Artikel werden wir die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten für Gastritis bei Hunden untersuchen.
Es ist wichtig, die zugrunde liegende Ursache der Erkrankung zu identifizieren, um die beste Behandlung für Ihr Haustier bereitzustellen.

Ursachen für akute Gastritis beim Hund

Gastritis kann durch die Aufnahme eines Fremdkörpers entsthen, dieses lässt sich generell leicht diagnostizieren. Schwieriger wird es bei Infektionen durch Viren oder Bakterien, die zB. durch schlechte oder verdorbene Nahrungsmittel aufgenommen wurden. Aber auch Stress kann zur Magenschleimhaut führen. 
Die akute Gastritis beginnt mit immer wiederkehrende Magenbeschwerden. 

Beim Hundemagen handelt es sich um einen sogenannten Sackmagen. Er ist äusserst dehnbar und hängt im Bauchraum. Im inneren befindet sich die Schleimhaut. Wenn diese sich entzündet spricht man von einer Gastritis. 
Die Magenschleimhaut ist generell sehr widerstandsfähig. Sie dient als "Blocker" gegen nicht erwünschte aufgenommene Inhalte. Ist der Widerstand aber gebrochen, kommt es zu Reizungen bis hin zu Entzündungen. 

Mögliche Auslöser für eine Gastritis (Magenschleimhaut-Entzündung):

  • Schlechte Enährung oder Futtermittelunverträglichkeit
  • Stress
  • Medikamentenvergabe (auf längere Zeit)
  • Futtermittelallergie
  • Bakterien oder Viren 
  • Probleme mit der Niere, Leber oder Bauchspeicheldrüse
  • Probleme mit der Schilddrüse

Wie erkennt man eine Gastritis (Symptome)? 

Mögliche Symptome sind Sodbrennen, Appetitlosigkeit, Rastlosigkeit, Übelkeit & Erbrechen, überdurchschnittlich viel Schlafen, extremer Mundgeruch und Schlappheit. Auch überdurchschnitllich viel Wasser trinken, könnte auf eine Gastritis hinweisen. 

Die Diagnose

Durch eine Gastroskopie (Magenspiegelung) oder eine Ultraschalluntersuchung lässt sich die Gastritis diagnostizieren. 

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Behandlungmethoden

Man entzieht dem Hund vorübergehend (24 Stunden) das Futter. Lediglich Wasser darf er trinken. So kann sich der Magen beruhigen. Nach Ablauf der Zeit erhält der Hund für einige Zeit Schonkost, also spezielles Futter (Gastro-Futter). Zudem kann man ihm ein Mittel gegen Übelkeit verabreichen. 

Bei einer chronischen Gastritis sind Medikamente wie Antibiotika zusätzlich erforderlich. Auch Kortison könnte zum Einsatz kommen. Dieses sollte immer auf Rat des Tierarztes erfolgen. 


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Magendrehung bei Hunden – jeden kann es treffen


Der Magen wird lediglich durch die Speiseröhre und den 12 Fingerdarm fixiert. Hieran „pendelt“ sozusagen der Hundemagen hin und her. Wird durch eine falsche Bewegung das Pendeln verstärkt, kann es dazu führen, dass es beim Magen zu einer Umschlagung in der Längsachse kommt, das ist dann die äusserst gefährliche Magendrehung.


Noch immer streiten sich die Experten, wer besonders gefährdet ist. Man weiss aus der Statistik, dass grosse Hunde eher betroffen sind, als kleine. Auch das Bindegwebe spielt eine grosse Rolle.
Häufig wird behauptet, dass das Risiko höher ist, wenn der Hund erst getrunken/gefresssen hat und dann ausgeführt wird. Die Fülle des Magens würde das Pendeln verstärken und das Risiko einer Magendrehung erhöhen. Tatsächlich gibt es aber auch sehr viele Fälle, in denen der Hund einfach nur aufgestanden ist und sich den Magen verdreht hat.
Sicher aber ist, dass Hunde, die schon mal eine Magendrehung hatten und wo danach nicht der Magen in einer Operation fixiert wurde, beinahe zu 85% erneut einer Magendrehung unterliegen.

Während der Verdauung entstehen Gase, die über die Speiseröhre und Darm abgeführt werden.
Bei einer Drehung sind diese Ausgänge verschlossen. Das Gas bleibt also im Magen und bläht diesen dann auf. In schlimmen Fällen führt dieses sogar dazu, dass die Magenwand aufreisst.
Desweiteren kommt es durch die Drehuung dazu, dass Blutgefässe abgeklemmt werden und dass es zu Beeinträchtigungen der Herzaktivität kommen kann, weil der Magen auf das Zwerchfell drückt. Dieses führt auch zu Atmungsproblemen. Weitere Folgen sind (durch Nicht-Versorgung von Sauerstoff): Gewebeschäden, Bauchfellentzündungen und Stauungserscheinungen bis hin zu lebensgefährlichen Kreislaufstörungen. Bei Nichtbehandlung kann dieses zudem zu einem Zusammenbruch des Kreislaufes führen und der Hund wird sterben.

Symptome einer Magendrehung:
Wenn Ihr Hund unruhig hin und her läuft, sein Rücken gekrümmt ist und sein Bauch eingezogen.
Aber auch wenn er sich nur kurze Zeit hinlegen kann, dann wieder aufsteht und es den Eindruck macht, dass er „rastlos“ ist.
Ein weiteres Anzeichen ist, dass der Hund erbrechen will, es aber aufgrund der zugeschnürten Speiseröhre nicht kann.
Nach dem Wassertrinken wird er das Wasser wieder oral ausführen.
Sollten Sie die oben beschriebenen Symptome erkennen, lässt sich auch durch Tasten des Magens die Aufblähung (der Gase) erkennen. Der Bauchraum wird in der Zeit immer grösser und praller.
Aber auch Teilnahmslosigkeit, schwere Atmung, Schmerzen sowie ein erhöhter Puls sind Symptome, die auf eine Magendrehung deuten können.
Der Hund benötigt SOFORTIGE HILFE, denn eine Magendrehung kann bereits nach 30 Minuten lebensbedrohlich werden. Erfolgt keine schnelle Hilfe oder wird die Magendrehung zu spät erkannt, wird für den Hund jede Hilfe zu spät sein. Man sollte also auf jeden Fall beim kleinsten Anzeichen einer dieser Symptome sofort den Tierarzt aufsuchen.


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·                       Die Aufgasung des Magens kann von Minuten bis Stunden dauern und kann von außen gesehen oder gefühlt werden. Der vordere und hintere Teil des Bauchraumes wird immer dicker. Wenn man auf den prallen Bauch und die letzten hinteren Rippen klopft, oder mit dem Finger schnippt, klingt dieser hohl, wie bei einer Trommel.
·                       Die verschlechternde Kreislaufsituation ist zunächst durch starke Unruhe, bei weiterem Fortschreiten, durch Apathie (Teilnahmslosigkeit) gekennzeichnet.
·                       Die Atmung wird immer anstrengender, meist hechelnd.
·                       Oftmals stöhnt der Hund auch vor Schmerzen.
·                       Der Puls wird sehr schnell und teilweise so flach, dass man ihn kaum noch fühlen kann.
·                       Zuerst werden die Schleimhäute hellrosa, später fast weiß.


·                       Innerhalb von 30 – 60 Minuten können sich dramatische, lebensbedrohliche Zustände entwickeln, so dass der Hund nach dieser Zeit nicht mehr gehen oder stehen kann. Erfolgt dann keine schnelle Hilfe, stirbt der Hund.


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GLAUKOM – Der grüne Star.
Das Glaukom wird auch als „grüner Star“ bezeichnet, weil bei starkem Druck auf das Auge, dieses leicht grünlich/bläuchlich bei Lichtreflektion schimmert. Aus dem griechichischen kommt Glaukom von „glaucos“, was übersetzt soviel wie Meeresfarben bedeutet. Von daher kommt dann wohl die Ableitung auf „grüner Star“.
Das Glaukom ist eine Verletzung von Netzhaut und Sehnerv, welches zur Erblindung führen kann.
Der normale Augendruck bei einem Hund schwankt zwischen 10 und 20mmHg. Die Produktion von Kammerwasser reguliert den Augendruck. Hierbei handelt es sich um eine durchsichtige Flüssigkeit, die sowohl zu- und abfliessen kann. Das Kammerwasser hat somit eine überaus wichtige Funktion. Es regelt den Abtransport von Stoffwechselprodukten und fördert die Versorgung in der inneren Augenstruktur.
Sobald es aber zu einer Behinderung des Abtransportes kommt, kommt es zu einer beinahe immer gleichbleibenden Produktion an Kammerwasser, welches den Druck auf das Auge erhöht und es somit zum Glaukom kommen lässt.
In den meisten Fällen tritt das Glaukom erstmal nur auf einem Auge auf. Symptome sind Trübungen der Hornhaut, Rötung des Auges und eine starre mittelgrosse Pupille, die nur recht wenig auf Lichteinfall reagiert. Dieses nennt man auch fehlenden Pupillar Licht Reflex.
Der erhöhte Augendruck ist für das Tier ab einem gewissen Druck sehr schmerzhaft.
Der Augapfel vergrössert sich durch den kontinuierlichen Druck. Nicht selten ist nach gewisser Zeit auch das zweite Auge betroffen.
In der Regel erblindet der Hund und letztendlich bleibt nur eine Behandlung zur Schmerzlinderung.
Um ein Glaukom zu diagnostizieren, reicht das Messen des Augendrucks nicht aus.
Hierzu benötigt man eine Analyse des Kammerwinkels, auch Gonioskopie genannt.
Das Glaukom wird zwischen Primärglaukom und Sekundärglaukom unterschieden.
Beim Primärglaukom handelt es sich häufig um eine veranlagungsbedingte (vererblichte) Veränderungen im Kammerwinkel, die zum Druckanstieg des Auges führt. Zu den Glaukom-Risikorassen gehören Huskys, Shar-Peis, aber auch Bassets, Cocker Spaniel und ihre verwandten Rassen.
Ursachen des Sekundärglaukoms können Entzündungen der Aderhaut sein, aber auch Tumore oder Blutungen können Auslöser sein. Sie sind also nicht erblich bedingt.
Beim akuten Glaukom kann es zu einem ganz schnellen Druckanstieg kommen, der das Auge innerhalb von Stunden irreperabel erblinden lässt. Durch das Absterben der Nervenzellen in der Netzhaut und durch die Unterbrechung der Nervenfassern entsteht dieser erhöhte Druck, der durchaus auch sehr schmerzhaft für das Tier ist. Daher sollte ein akuter Glaukom so früh wie möglich (sofort!) behandelt werden.
Als Therapiemöglichkeiten gilt es, den vorhanden Augeninnendruck langfristig zu senken, um das Sehvermögen des Tieres zu wahren. Daher ist eine eindeutige (und schnelle) Diagnose erforderlich. Beim akuten Glaukom zählen bereits Stunden.
Um entweder die Verringung der Kammerwasserproduktion oder die Steigerung des Kammerwasserabflusses zu regeln, werden Augentropfen verabreicht.
Im Frühstadium kann eventuell auch noch eine Lasertherapie oder sogar eine Ventiloperation als Behandlungsmethode in Betracht kommen. Diese Behandlungsmethoden sind aber stark vom Verhandlungsverlauf des Glaukoms abhängig.
Sollte es keine Möglichkeiten mehr geben, das Sehvermögen retten zu können  ist als letzte Möglichkeit auch, das Auge zu entfernen, um den Hund weitere Schmerzen zu ersparen.
Es gibt auch spezielle Silikonimplantate, die man anstelle des Auges einsetzen kann, um ein kosmetisch besseres Aussehen des Hundes zu erzielen.
Zusammengefasst ist das Glaukom (Grüner Star) eine Verkettung von Erkrankungen, die den Augeninnendruck erhöhen und zu einer irreperablen Erblindung führen.
Nur eine schnelle Diagnose und Behandlung können eine erfolgreiche Therapie gewährleisten.


Hunde können auch Blutspenden

Auch Hunde können a Blut spenden, um andere (Hunde-) Leben zu retten. Wie wir Menschen haben auch Hunde verschiedene Blutgruppen. Die geeigneteste Blutgruppe für Transfusionen ist DEA 1.1 negativ.
Aber auch DEA 1.1 positiv kann in bestimmten Fällen verwendet werden.
Ein Hund kann 3-4 Mal im Jahr Blut spenden. Vor der Blutabnahme wird der Hund auf die Anzahl der roten Blutzellen überprüft.
Die Vorraussetzungen zur Blutspende sind folgende:

- Der Hund muss mindestens 1 Jahr alt sein
- Das maximale Alter ist 9 Jahre
- Der Hund muss mindestens 20kg Körpergewicht haben
- Der Hund darf keine gesundheitlichen Einschränkungen haben
- Der Hund sollte immer regelmässig entwurmt und geimpft sein
- Der Hund sollte eine aktuellen Mittelmeerkrankheitentest gehabt haben, wenn er im letzten halben in  einem dieser Gebiete unterwegs war (Leishmaniose, Erlichiose, Babesiose).

Was erhält ihr Hund für die Blutpende?
Generell erstmal eine kostenlose gründliche Gesundheits-Untersuchung. Aber viele Kliniken geben zudem auch noch Hundefutter oder Leckerlies dazu.


Die Blutspende beläuft sich in etwa auf 10ml pro 10kg Körpergewicht.
Also in der Regel wird dem Hund insgesamt 200-300ml Blut abgenommen. 
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Mittelmeerkrankheiten bei Hunden

Hunde aus dem Mittelmeerraum (Griechenland, Italien, Spanien, Portugal, etc.)  sind nicht selten an Leishmaniose, Babesiose oder Erlichiose erkrankt. Diese Krankheiten werden durch Zecken übertragen. Die Leishmaniose durch die sogennante Sandfliege (Phlebotomus). 
Die hier erklärten Krankheiten sind die am häufigsten vorkommenden Krankheiten. 
Bitte sehen dies Informationen in diesem Blog keinesfalls als „Leitfaden“ an, sondern lediglich als eine Grundinformation. Sie sollten immer einen fachkundigen Tierarzt aufsuchen, wenn Ihr Tier erkrankt ist.  

Leishmaniose

Der Krankheitserreger der Leishmaniose sind die sogenannten Leishmanien. Hierbei  handelt es sich um kleine, einzellige Parasiten, Protozoen genannt.
Betroffene:
In erster Linie sind Hunde betroffen, aber auch bei Katzen, Nagetieren, Rindern und Pferden ist die Krankheit möglich.
Übertragung:
Die Phlebotomus (weibliche Sandfliege) überträgt die Krankheit auf den Endwirt (durch Blutsaugen).
Sie ist vom Frühlingsanfang bis Ende Oktober aktiv, meist aber erst zur Abenddämmerung.    
Leishmaniose-Gebiete:
Die Snadfliege kommt im Mittelmeerraum vor (Spanien, Italien, Portugal, Griechenland, Frankreich. etc. ), aber auch im mittleren Osten, sowie in Indien und Afrika.   
Haben sich die Leishmanien in der Sandmücke entwickelt und sind (z.B. auf dem Hund übertragen worden), vermehren sie sich dort im Abwehrzentrum (weisse Blutkörperchen). Die Leishmanien zerstören die Zellmembran, gelangen so in den Organismus und befallen weitere Organe.

Die Leishmaniose (ähnlich wie Maleria) zeigt sich äusserst vielseitig:
Haarverlust, Schuppenbildung, aber auch Geschwüre können sich bilden.
Ebenso kann es zu Pigmentverlust im Maul- und Nasenbereich kommen. 
Entzündungen und Verkrümmungen (z.B. vom Nagelbett) sind keine Seltenheit. 

Die Leishmaniose kann sich aber auch nach innen richten, so dass äusserlich keine Auffälligkeiten zu sehen sind. Dann kann es zu Leber-, Darm-, Gelenks und Muskelentzündungen kommen. Aber auch Nervenentzündungen können auftreten. 
Die Inkubationszeit beträgt zwischen 7 Monaten & 7 Jahren, das heisst, dass ein Leishmaniose-infiziertes Tier bis zu 7 Jahren den Erreger in sich tragen kann, bevor erste Symptome erkennbar werden. 

Diagnose: 
Eine Blutuntersuchung zur Leishmanioseantikörperbestimmung.

Behandlung: 
Bei einem hohen Leishmaniose-Titer mit Glucantime oder Milteforan und Aluporinol behandeln.  Bei niedrigerem Titer mit Aluporinol. 
Auf jeden Fall sollte regelmässig eine Blutanalyse gemacht werden (mindestens 1x jährlich), um dementsprechend behandeln zu können. 
Aus Erfahrung können wir sagen, dass Stress (z.B. im Tierheim) sich negativ auf ein Tier auswirkt. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Tiere, die glücklich vermittelt worden sind, häufig einen geringen bis negativen Titer aufweisen. 

Impfung: 
Seit 2010 kann man gegen Leishmaniose impfen. 

Ansteckungsgefahr:
Von Hund zu Hund: Durch Blutübertragung der Sandmücke. In ganz seltenen Fällen durch direkte Blutübertragung. Es gibt seltene Fälle, dass sich Menschen angesteckt haben. Gefährdung gilt insbesondere bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem.  




Interessanter Bericht über Leishmaniose, ausgestrahlt vom WDR (Quelle Tiere in Spanien e.V. auf facebook):Realistischer Bericht zum Thema Leishmaniose, ausgestrahlt im WDR

- Tiere suchen ein ZuhauseErst durch den Import von Hunden aus den Mittelmeerländern wurde die Krankheit Leishmaniose in Deutschland ein Thema. Sie gehört zu den so genannten Reisekrankheiten. Leishmaniose ist eine Infektion, die von parasitären Einzellern – Leishmanien (Phlebotomus) – ausgelöst wird.Weltweit tritt sie in allen tropischen und subtropischen Klimazonen (außer Australien) auf. Die dort vorkommenden Leishmaniose-Spezies sind eine Bedrohung für Menschen. Man unterscheidet weltweit drei Leishmanioseformen: die kutane (Hautleishmaniose), die mukokutane (Schleimhautleishmaniose) und die viszerale (innere Leishmaniose). In Europa allerdings existiert entlang der Mittelmeerküsten eine Art der Parasiten, die in der Regel nur für Hunde lebensgefährlich ist.
Übertragung:Übertragen werden die Leishmanien durch den Stich der Sand- oder Schmetterlingsmücke, die infiziertes Blut aufnimmt und durch einen neuen Stich weitergibt. Die Inkubationszeit beträgt fünf Wochen bis sieben Jahren. Ohne Behandlung sterben die Tiere auf Grund von Schädigungen der inneren Organe oder an Folgeerkrankungen.
Symptome:Leishmaniose äußert sich durch kahle Stellen um die Augen herum, an der Schnauze, am Hals und an den Beinen, die sich entzünden können, schuppige, haarlose Ohrränder, durch stark wachsende Krallen, Nasenbluten und rissigen Nasenspiegel sowie Bindehautentzündung, geschwollene Milz und Lymphknoten. Im fortgeschrittenen Stadium magern die Tiere stark ab, sie fühlen sich matt, haben Durchfall und Muskelschmerzen.Zur Behandlung werden in der Regel zwei Medikamente verwendet. Einmal Allopurinol, preiswerte und nebenwirkungsarme Tabletten aus der Humanmedizin, deren Wirkung meist schon nach kurzer Behandlung anschlägt:
Die Symptome gehen schnell zurück und das Tier erholt sich gut.Allopurinol wird oft verordnet, wenn die Krankheit erneut ausbricht oder auch durchgehend zur Vorbeugung. Damit lässt sich im günstigen Fall verhindern, dass Symptome überhaupt noch einmal auftreten. Unter dem Mikroskop ist zu erkennen, dass bei der Behandlung mit Allopurinol die Erregerdichte stark zurückgeht.Vor allem in schweren oder fortgeschrittenen Fällen setzen Mediziner zur Behandlung ein fünfwertiges Antimon-Präparat ein – Glucantime. Es wird unter genauer Beobachtung des Arztes über einen längeren Zeitraum injiziert, hat gewisse Nebenwirkungen, aber ist durchaus erschwinglich. Bei einen 20 Kilogramm schweren Hund kann in der Regel für eine einmalige Glucantime-Kur mit Kosten von rund 100 Euro gerechnet werden. Mit rund 80 Prozent liegen die Chancen gut, dass ein behandelter Hund zwar nicht geheilt, aber doch beschwerdefrei alt werden kann. Voraussetzung ist, dass die Organe noch nicht zu stark geschädigt sind.Eine Übertragung auf den Menschen ist durch den Stich der Schmetterlingsmücke möglich. Allerdings sind, trotz der Millionen deutscher Urlauber, die ihre Ferien in den endemischen Gebieten Europas verbringen (also dort, wo die Leishmanien heimisch sind), nur wenige Fälle von Leishmaniose-Erkrankungen bekannt. Gefährlich kann es aber für Menschen mit erheblich geschwächtem Immunsystem werden.Eine Übertragung ohne die Mücke ist zwar theoretisch möglich, dazu müsste allerdings eine offene, krankheitsbedingte Wunde eines Hundes mit der Wunde eines Menschenoder anderen Hundes in Berührung kommen. Wissenschaftlich nachgewiesen ist eine solche Übertragung nicht.
Für Hunde sind Reisen in Mittelmeerländer auf jeden Fall gefährlich. Es ist grundsätzlich ein Risiko, wenn Urlauber ihre Haustiere dorthin mit in die Ferien nehmen. Unbedingt sollte man sie dann durch Mücken-abwehrende Mittel schützen, zum Beispiel gibt es ein Halsband, dessen Wirkstoff die Parasiten abtötet, und eventuell ist auch Allopurinol als Prophylaxe anzuwenden.Vier bis fünf Wochen nach der Rückkehr ist es sinnvoll, den Hund testen zu lassen. Ein Test sollte unbedingt für jeden Hund, der aus betroffenen Gebieten nach Deutschland kommt, durchgeführt werden.Verantwortungsvoll im Süden arbeitende Tierschutzvereine vermitteln ihre Hunde nicht, ohne sie vorher auf die so genannten Mittelmeerkrankheiten untersucht zu haben. Lange ging man davon aus, dass infizierte Hunde in Deutschland gut aufgehoben seien. Sie werden nicht mehr weiter gestochen und so immer wieder infiziert, und sie erholen sich gut bei fürsorglicher Betreuung und Behandlung.Aina, die Colliemischlings-Hündin, die im Beitrag vorgestellt wird, ist ein typisches Beispiel. Obwohl sie in ihrer Heimat Mallorca negativ getestet war, brach die Krankheit in Deutschland aus, im neuen Zuhause, wo Aina sich so wohl fühlt. Ihrer Besitzerin ist Leishmaniose zum Glück bekannt. Sie deutete die ersten Anzeichen richtig, wandte sich an einen Tierarzt, der sich mit Reisekrankheiten auskennt, ließ bei einem kompetenten Labor testen und die richtige Behandlung einleiten. Schon nach einigen Wochen ging es Aina deutlich besser.Hundebesitzer, die den Verdacht haben, ihr Tier könnte infiziert sein, sollten einen Arzt konsultieren, der Erfahrung im Umgang mit Leishmaniose hat.Solange man glaubte, Deutschland sei als Lebensraum für die Schmetterlingsmücke zu kalt, war auch eine Übertragung der Leishmaniose kein Thema: keine Mücke – keine Verbreitung der Infektion. Nun sind aber einige Schmetterlingsmücken auch in Deutschland gefunden worden. Und das hat zu Irritationen geführt.Besteht nun auch bei uns die Gefahr, dass infizierte Hunde als Reservoir für die Erreger dienen und die Infektion hier verbreiten? Viele, auch wenig kompetente Artikel im Internet erleichtern es betroffenen Hundebesitzern oder Interessenten kaum, sich zu orientieren.Professor Dr. Kurt Pfister vom Institut für vergleichende Tropenmedizin und Parasitologie an der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität München verurteilt jede Panikmache als überspitzt und unangebracht. Es sei nicht anzunehmen, dass das Verbreitungsrisiko von Leishmaniose durch den „Import“ der Mittelmeerhunde steige. Professor Pfister betont, dass seiner Kenntnis nach die gefundenen Sandmücken einer Art angehören, die Leishmaniose gar nicht übertragen kann.Aber selbst, falls einmal eine andere Art entdeckt wird, bleibt die Tatsache bestehen, dass die winzigen, empfindlichen Schmetterlingsmücken zum Überleben und um heimisch zu werden, eine so hohe Durchschnittstemperatur benötigen, wie sie in Deutschland kaum oder nur an wenigen Orten vorkommt.Schmetterlingsmücken nehmen die Erreger in einem frühen Entwicklungsstadium auf (Amastigoten), die Leishmanien entwickeln sich in ihrem Wirt weiter zu Promastigoten und sind dann erst infektiös. Wissenschaftler bezweifeln, ob Schmetterlingsmücken überhaupt so lange in unserem Klima leben.Und zuletzt, dank der Behandlung mit Glucantime oder Allopurinol, geht die Erregerdichte bei den infizierten Hunden stark zurück. Damit reduziert sich auch die Gefahr, dass beim Stich der Mücke Leishmanien überhaupt aufgenommen werden. Als zusätzliche Sicherung könnten Besitzer infizierter Hunde ihren Tieren das Halsband umlegen, dessen Wirkstoff die Mücke abtötet.Parasitologen, Tropenmediziner und Veterinäre, die sich wissenschaftlich mit Leishmaniose befassen, sehen deshalb die Gefahr, dass es durch Hunde aus endemischen Gebieten zu einer Ausbreitung der Krankheit in Deutschland kommen kann, als sehr unwahrscheinlich an. Unter diesem Aspekt ist es auch nicht unverantwortlich, einen infizierten Hund nach Deutschland zu bringen.Nicht zu vertreten ist allerdings, wenn Tiere ungetestet aus Mittelmeerländern geholt und vermittelt werden. Das ist verantwortungslos gegenüber jedem infizierten Hund, der ohne die richtige Information vielleicht falsch oder gar nicht therapiert wird, und ebenso gegenüber dem neuen Besitzer, der nicht entscheiden konnte, ob er überhaupt ein krankes Tier aufnehmen will.Gefordert ist sachlicher Umgang mit der Krankheit, vernünftige Abwägung, ob ein infizierter Hund in Deutschland eine Chance hat, und ehrliche Aufklärung, bevor er in ein neues Zuhause vermittelt wird. Sachlicher Umgang mit der Krankheit bedeutet aber auch, dass befallene Hunde nicht unnötig eingeschläfert werden.Es ist nur dann erlaubt, einen an Leishmaniose erkrankten Hund zu euthanasieren, wenn er nicht mehr zu therapieren ist und damit von unheilbarem Leiden erlöst wird,keinesfalls aber aus Gründen einer möglichen Verbreitung der Krankheit. Dies wäre ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Professor Pfister: „Da würde ich mich ganz vehement gegen verwehren.“Es wird immer noch, auch von Amtsveterinären und Tierärzten, behauptet, Leishmaniose sei eine Tierseuche und damit meldepflichtig. Das ist falsch! Es ist in Deutschland genau festgelegt, welche Krankheiten zu den Seuchen zählen – Leishmaniose gehört nicht dazu.Professor Pfister sagt es in unserem Beitrag ausdrücklich: „Aus amtsärztlicher Sicht gibt es keinen Grund, dagegen vorzugehen.“Wer bewusst einen an Leishmaniose erkrankten Hund aufnimmt, weil er einem Tier helfen möchte, oder wer plötzlich damit konfrontiert wird, dass sein Hund infiziert ist, der sollte sich unbedingt von einem Tierarzt beraten lassen. Wichtig ist, dass dieser sich mit Mittelmeerkrankheiten auskennt, mit Fachlabors zusammenarbeitet, sich mit Leishmaniose-Spezialisten notfalls austauscht und die Patientenbesitzer nicht unnötig beunruhigt.
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Erlichiose
Die Ehrlichiose des Hundes wird durch Ehrlichia canis, eine Rickettsie, hervorgerufen.Er wird durch den Speichel der braunen Hundezecke übertragen.
gelangt der Erreger ins Blut und befällt lymphatisches Gewebe, vor allem Lymphknoten und mononukleäre Phagozyten in Leber und Milz. Von dort aus greift er andere Organe an. 
Nach der Infektion erreicht der Erreger den Blutkreislauf und befällt das lymphatische Gewebe (Lymphknoten und mononukleäre Phagozyten in der Leber und der Milz).
Von hier aus greift er andere Organe an.

Betroffene:
In erster Linie sind Hunde betroffen.

Übertragung:
Durch den Speichel der braunen  Hundzecke.

Erlichiose-Gebiete:
Mittelmeerraum; Tropen & Subtropen.

Die Inkubationszeit beträgt (nach Zeckenbiss) beträgt 8 bis 20 Tage.
Diagnose:
Eine Blutuntersuchung (Errergernachweis).

Symptome:
Die Symptome sindhäufig sehr unspezifisch. Alle Hunderassen, aber insbesondere Welpen, sind davon betroffen.

Impfung:
Kein Impfstoff bekannt.

Behandlung:
In akuten Fällen mit Tetrzyklin (mindestens 2 Wochen). 
Bei chronischen Fällen 4-8 Wochen mit Doxycyclin.

Ansteckungsgefahr:
Ansteckung durch die Zecke. Infektion des Menschen eher selten und nur durch den den „Zeckenbiss“ möglich.
Eine Hund-Mensch-Übertragung gilt als absolut unwahrscheinlich.
                                                                          
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Babesiose
Die Babesiose wird auch Hunde-Maleria genannt.
Babesien sind   parasitierende Protozoen, die nur durch Zecken übertragen werden. Die Übertragung  erfolgt durch Schildzecken. Regionsbedingt gibt es verschiedene Arten dieser Zecke. Die Babesien vermehren sich in Wirbeltieren (durch wiederholte Zweiteilung in den roten Blutkörperchen). Die damit verbundenen Stoffwechselprodukte der Babesien und deren Zunahme führen zur Zerstörung   der roten Blutkörperchen (Erythrozyten).
                                                                                                                                                                                 
Übertragung:
Durch den Speichel der Schildzecke (im Mittelmeerraum auch durch die braune Hundezecke). In Deutschland durch die Auwaldzecke.

Babiose-Gebiete:
Mitteleuropa und Mittelmeerraum.

Die Inkubationszeit (nach Zeckenbiss) beträgt  1 bis 3 Wochen.

Diagnose:
Eine Blutuntersuchung 
(Babesien können auch durch das Mikroskop nachgewiesen werden).

Symptome:
Fieber, Gewichtsverlust, Fresslosigkeit, Abgeschlagenheit.

Impfung:
Seit 2011 gibt es einen Impfstoff.


Behandlung:
Behandlung erfolgt mit Imizol und Carbesia. 
Nicht alle Medikamente haben in Deutschland eine Zulassung. 

Ansteckungsgefahr:
Übertragung durch die Zecke.



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